Gut gemachte Werbung anzuschauen macht Spaß! Attraktive Männer und Frauen sorgen sich um unsere Gesundheit und zeigen uns, was gesund für uns ist. Die Werbebotschaften schleichen sich in unser Gehirn und setzen sich dort fest. Ob wir das nun wollen oder nicht. Forschungsergebnisse zeigen, dass selbst Bilder, die nur für den Bruchteil einer Sekunde lang gezeigt werden, Spuren in unserem Gehirn hinterlassen, obwohl sie nicht bewusst wahrgenommen werden können.
Wären Werbebotschaften wirkungslos, würden wohl kaum jährlich aufs Neue immense Summen in die Werbung fließen. Manch ein Werbespot bleibt über Jahrzehnte in Erinnerung.
Mit der sprichwörtlichen Ramafamilie wird eine intakte, glückliche, harmonische Familie verbunden, die obendrein gerne gemeinsam am hübsch gedeckten Tisch ihre Mahlzeiten einnimmt.
Dieses Lebensgefühl würde jeder gerne mit der Margarine einkaufen! Müssen wir also den Schluss ziehen: Werbung ist für uns schädlich, denn sie gaukelt uns eine falsche Welt vor? Das wäre vorschnell.
Vielmehr sollte der Kunde in spe sich Folgendes überlegen:
Ein Picknick im Grünen ist doch eine gute Idee! Oder was spricht gegen einen hübsch gedeckten Tisch?
Gar Nichts – das sind tolle Anregungen, die wir getrost als Inspiration für den Alltag nehmen können. Manche Dinge in der Werbung sind richtig. Beispielsweise werden in den Werbespots die praktischen und schnell zubereiteten Fertiggerichte nicht vor dem Fernseher vertilgt. Im Gegenteil, die Gerichte werden in Ruhe, am gedeckten Tisch gegessen. Das passt gut zu einer der wichtigsten Ernährungsempfehlungen.
Machen Sie es wie in der Werbung: Stellen Sie den Spaß am Essen in den Vordergrund. Zu den Mahlzeiten bleibt der Fernseher aus!
Solche nützlichen Botschaften werden nebenbei in der Werbung vermittelt. Mit ihnen selbst ist keine Umsatzsteigerung zu erzielen. Wir müssen sie suchen, bewusst aufnehmen und als Inspiration für unseren eigenen Weg nutzen. Aus Tomatenpüree ist beispielsweise im Nu eine leckere Tomatensuppe gezaubert, die jede Tütensuppe in den Schatten stellt und „das Beste aus der Tomate“ ist wirklich drin.
Manchmal machen Werbeaussagen auch schlichtweg keinen Sinn oder verkaufen uns für dumm, indem sie Selbstverständlichkeiten als herausragende Eigenschaften darstellen.
Eine Zwischenmahlzeit, die neben Cerealien (Getreide!) im Wesentlichen aus Zucker besteht, ist beileibe nicht besonders wertvoll. Bestenfalls ist sie ein Zugeständnis an den süßen Zahn. Auch ein cholesterinfreies Pflanzenöl ist selbstverständlich, alles andere als eine Besonderheit. Rein pflanzliche Produkte sind immer frei von Cholesterin!
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Also immer aufpassen und fragen: Was steckt dahinter! Am Besten setzen Sie sich noch heute Abend vor den Fernseher und schauen ganz bewusst Werbung. Vielleicht entdecken Sie dabei ja neue Möglichkeiten, auch ohne die beworbenen Produkte gleich kaufen zu müssen.